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Projekt CLAIRYFI: gesunde und energieeffiziente Gebäude dank IoT

Smart Buildings für Gesundheit, Energiesicherheit und Klimaschutz:
Ein Citizen-Science-Projekt unter Einsatz Kollaborativer Mensch+Maschine Intelligenz

Hohe Energiepreise, schlechtes Raumklima und dadurch erhöhtes Risiko von Infektionskrankheiten, die über die Atemluft übertragen werden, stellen Menschen im Winter vor das Dilemma, Innenräume einerseits rechtzeitig und ausreichend lüften zu wollen, ohne aber andererseits den Energieverbrauch unnötig zu erhöhen.

Im Rahmen des Projekts CLAIRYFI werden die Potenziale eines durch Datenanalyse optimierten Heiz- und Lüftungsverhaltens in geschlossenen Räumen untersucht:
Wie sehen „normale“ und „intuitive“ Verhaltensweisen in privat genutzten Räumen / beruflich genutzten Räumen aus?
Und inwieweit ändern Individuen ihre Verhaltensweisen zugunsten von Gesundheit und Energieeinsparung, wenn ihnen jederzeit die entsprechenden Messwerte in leicht verständlicher Form zur Verfügung stehen?

Grundlagen

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Luftqualitätsfaktoren wie z.B. Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration Indikatoren für die Gefahr einer Ansteckung mit Infektionskrankheiten wie z.B. COVID-19 darstellen. [1]

So ist beispielsweise in trockenen Innenräumen die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von SARS-CoV-2 über die Luft höher als in feuchten Räumen. Allerdings kann zu hohe Luftfeuchtigkeit auch Schimmelwachstum begünstigen. Zudem ist es energetisch aufwändiger, feuchte Luft zu erwärmen.

Die Korrelation eines erhöhten CO2-Gehalts in der Raumluft mit einem erhöhten Infektionsrisiko ist gut belegt. Die CO2-Konzentration kann durch Lüften verringert werden. [2][3][4]

Wenn die Außentemperaturen im Herbst zu sinken beginnen, befindet sich ein Mensch, der zugleich von Gesundheitsrisiken durch schlechtes Raumklima und steigende Energiekosten bedroht ist, in einem Dilemma:

Zum Einen beeinträchtigen zu hoher CO2-Gehalt der Atemluft und zu niedrige Raumtemperaturen die menschliche Leistungsfähigkeit und letztere stellen sogar ein Gesundheitsrisiko dar, weshalb die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) in Arbeitsräumen (also auch im Homeoffice) bei einer überwiegend sitzenden Körperhaltung eine Lufttemperatur von mindestens +20°C bei „leichter Hand-/Armarbeit bei ruhigem Sitzen bzw. Stehen verbunden mit gelegentlichem Gehen“ vorschreiben. [5]

Zum Anderen wird durch übermäßiges Lüften unnötig Energie vergeudet und somit insbesondere bei der Beheizung der Räume mit einer Gasheizung das von der Industrie dringend benötigte Erdgas. [6][7]

Vorgehensweise

Der BVSC berät die Teilnehmenden im Rahmen des Projektes kostenlos bei Auswahl, Installation und Betrieb aller notwendigen Sensoren und einer geeigneten Open-Source-Software, die als Smart-Home (auch ohne Cloud-Service) komplett im eigenen Zuhause betrieben werden kann und übersichtlich dargestellte, leicht verständliche Echtzeit-Daten, Analysen, Prognosen sowie nützliche Berichte und Tipps zu Energieverbrauch und Raumklima liefert.

Bei einem Smart-Home ist neben dem intelligenten Lüften und vielen anderen Mehrwerten auch die Überwachung und Steuerung des Energieverbrauchs ein wesentlicher Bestandteil, bei dem sich auch die hauseigene Photovoltaik-Anlage integrieren lässt, wie z.B. im Rahmen unsere Projektes BASIS.solar.
Dadurch ist es möglich, den erzeugten PV-Solarstrom weitestgehend selbst zu verbrauchen, anstatt ihn ins Stromnetz einzuspeisen und somit den höchstmöglichen Autarkiegrad und die maximale Wirtschaftlichkeit der eigenen PV-Anlage erreichen.

Eine Studie des Öko-Institut e.V. hat in 2019 gezeigt, wir durch die nicht-invasive Energiesteuerung mittels Smart-Home-Lösung (d.h. ohne bauliche Maßnahmen) selbst mit den damals erhältlichen Lösungen bereits ca. 14% Heizkosten in einem Wohnhaus eingespart werden konnten. [8]
Eine Einsparung elektrischer Energie durch Smart-Home-Lösungen konnte nicht nachgewiesen werden, im Gegenteil. Allerdings kann angenommen werden, dass ein sog. Rebound-Effekt, die potenzielle Energieeinsparung zunichte gemacht hat.
Es heißt in der Studie “Inwiefern beim Einsatz von Smart Home-Anwendungen Rebound-Effekte zum Tragen kommen, und wie man sie möglichst gering halten kann, müsste noch untersucht werden.”

Auch hier setzt das Projekt CLAIRYFI des BVSC an: Wie kann mittels modernster Technologien auch die intelligente Nutzung des Stroms, insbesondere des selbstproduzierten Solar-Stroms, ermöglicht und der Rebound-Effekt unterbunden und somit das immense Einsparpotenzial ausgeschöpft werden?
Die Kombination unser Projekte CLAIRYFI und BASIS.solar wird zu diesem Zweck in einem verbandseigenen Forschungs-Projekt in Form eines Real-Labors untersucht.

Sollten Sie Interesse haben, an unserem Projekt mitzuwirken, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Für die vertiefende Lektüre finden Sie hier Quellen und weiterführende Informationen:

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