Erfahrungsbericht: Der BVSC auf der BIM World München 2025
Lesedauer ca. 3 Minuten
Photo: Oliver D. Doleski
Als Vertreter des Bundesverband Smart City e.V. (BVSC) hatte ich gemeinsam mit unserem Vorstandsvorsitzenden Mirko de Paoli die große Freude, am 26. und 27. November 2025 an der BIM World MUNICH und CAFMWORLD im ICM der Messe München teilzunehmen. Für unseren gemeinnützigen Verband war diese Teilnahme ein besonderes Event. Wir waren in diesem Jahr erstmals offizieller Kooperationspartner der BIM World, was unsere Rolle im Dialog zu digitalen, resilienten und zukunftsorientierten Stadtstrukturen eindrucksvoll unterstrich.
Beeindruckende Vielfalt – und wegweisende Impulse für unsere Arbeit
Die zwei Kongresstage boten uns eine Fülle inspirierender Diskussionen, fachliche Einblicke und innovative Zukunftsbilder. Als Vertreter des Bundesverbands Smart City (BVSC) konnten Mirko de Paoli und ich zahlreiche hochkarätige Kontakte knüpfen, wertvolle Gespräche führen und uns mit Expertinnen und Experten unter anderem über Building Information Modeling (BIM) im Kontext Smart Cities austauschen.
Besonders prägend waren vor dem Hintergrund unserer Verbandsarbeit für uns die hochkarätigen Beiträge rund um Resilienz, Cybersicherheit und Katastrophenschutz. Diese Themen rücken zunehmend in den Mittelpunkt kommunaler Transformationsprozesse – und die Gespräche sowie Vorträge auf der BIM World Munich 2025 haben uns neue Impulse gegeben, wie wir diese Bereiche künftig noch stärker in unserer Verbandsarbeit verankern können.
Fachliche Höhepunkte aus dem Kongressprogramm
Aus dem breit gefächerten Kongressprogramm stachen drei Beiträge besonders hervor, die aus unserer Sicht zentrale Aspekte moderner Stadt- und Infrastrukturentwicklung adressierten.
Den Auftakt bildete der Vortrag von Ingmar Behrens vom German Council of Shopping Places e.V., der anhand der Überfahrttat in Magdeburg eindrucksvoll zeigte, welche Rolle Shoppingcenter im Krisenfall spielen können. Seine Ausführungen machten deutlich, dass diese oft unterschätzten urbanen Knotenpunkte aktiv in städtische Krisenreaktionspläne oder Reaktionsketten eingebunden werden sollten. Die geschilderten Erfahrungen und Perspektiven verdeutlichten, wie privatwirtschaftliche Einrichtungen gezielt zur Resilienz urbaner Räume beitragen können – ein Aspekt, der in der Smart-City-Diskussion künftig noch stärker berücksichtigt werden sollte.
Einen ganz anderen, aber ebenso hochrelevanten Schwerpunkt setzte Professor Dr. Thomas Braml von der Universität der Bundeswehr München, der das Zusammenspiel von BIM und Industrie-4.0-Standards bei der Überwachung kritischer Infrastrukturen beleuchtete. – Der letztgenannte Aspekt Industrie 4.0 hat mich vor dem Hintergrund des von mir selbst 2013 geprägten Konzepts Utility 4.0 übrigens persönlich besonders angesprochen. – Interessant war während des Vortrags die Vorstellung der sogenannten BBox, einem Prototyp einer Verwaltungsschale (VWS), der digitale Zwillinge von Ingenieurbauwerken wie Brücken automatisiert abbilden kann. Die Kombination aus physikalischen Modellen, Live-Messdaten und KI-gestützten Auswertungsmöglichkeiten demonstrierte, wie eine durchgängige digitale Infrastrukturüberwachung künftig dazu beitragen kann, Risiken datengetriebenen frühzeitig zu erkennen und Lebenszyklen effizienter zu steuern.
Ein weiterer Höhepunkt war der Beitrag von Albrecht Broemme vom Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e.V., der mit seinem Vortrag „Resilienz? Was soll das?“ die Grundfragen krisenfester Strukturen adressierte. Sein Vortrag erinnerte daran, dass Resilienz kein abstrakter Begriff, sondern eine Grundvoraussetzung für sichere Strukturen ist. Besonders wertvoll war seine praxisnahe Botschaft zu Fehlerkultur, lernenden Organisationen und der Notwendigkeit langfristiger Investitionen in die Widerstandsfähigkeit von Städten und Infrastrukturen.
Wertvolle Gespräche und neue Netzwerke
Neben dem offiziellen Programm waren es vor allem die vielen fachlich fruchtbaren Gespräche mit Expertinnen und Experten aus Bauwirtschaft, Verwaltung, Technologie, Forschung und Verbandswesen, die aus unserer Sicht den Mehrwert unserer Teilnahme ausmachten. Die Offenheit, mit der Ideen ausgetauscht und mögliche Kooperationen diskutiert wurden, war beeindruckend und zeigt, wie relevant der Bundesverband Smart City inzwischen als Partner im digitalen Stadtentwicklungsdiskurs wahrgenommen wird.
Zum Abschluss möchte ich auch im Namen meines Vorstandskollegen Mirko de Paoli unseren ganz persönlichen und herzlichen Dank an Günter Ruhe, Franziska Wegele, Julia Küpper, Petra Frank, Alexander Goedicke sowie dem gesamten Team der Rudolf Müller Mediengruppe, dem CAFM RING e.V. und gefma – Deutscher Verband für Facility Management aussprechen. Ihre hervorragende Organisation und die exzellente Zusammenarbeit haben maßgeblich zum Erfolg dieses beeindruckenden Veranstaltungsformats beigetragen.
Dezember 2025, Oliver D. Doleski, Beirat des Bundesverband Smart City e.V.
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